The Prophet
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Vorab: Meine Kritik bezieht sich auch nicht auf Rusev oder Lana als Darsteller, sondern auf die Drehbücher der WWE.
Also...
Mich würde mal interessieren, wie ihr zum Charakter Rusev steht.
Ich habe einen recht interessanten, wenn auch älteren Artikel gelesen, dessen Kernaussage mir absolut aus der Seele spricht.
Wenn die Amerikaner ihre Rivalität mit Kanada ausleben, ist das die eine Sache. Wenn seitens der WWE (Vince unterstützt meines Wissens auch republikanische Politiker mit ordentlichen Summen) eine billige amerikanische Anti-Putin Propaganda auf aller tiefstem Niveau aufgezogen wird, fühle ich mich als Endkonsument beleidigt.
Ich habe auf der Seite hier viel positives über die technischen Fähigkeiten des ̶r̶̶u̶̶s̶̶s̶̶i̶̶s̶̶c̶̶h̶̶e̶̶n̶ bulgarischen Wrestlers gelesen, doch kann man sich - erst recht als Europäer - auf das einlassen, was drumherum passiert?
Die Reaktionen der amerikanischen Fans in den Arenen sind natürlich nicht verwunderlich. Was soll man erwarten in einem Land, wo der Tod eines politischen Feindes so gefeiert wird wie das jährliche Fest zur Ausrottung der Ureinwohner? Einem Land, in dem man die Nationalhymne noch so singt, dass man die nächsten drei Tage heiser ist.
Natürlich hat die WWE sich nicht verschrieben, den Zuschauern ein bisschen modernes Gedankengut beizubringen, es ist ja viel einfacher bestehende Feindbilder zu nutzen und das Schwarz-Weiß-Denken des Durchschnitts-Bürgers nochmal zu stärken, für die eigenen Zwecke natürlich, um die Charaktere auf die ein oder andere Weise Anklang finden zu lassen. Nehmen wir einfach mal die Alte aus Rocky 4 als Vorlage, damit die Leute direkt mal das richtige assoziieren.
Geht es euch persönlich zu weit, dass der aktuell wieder-aufbrennende Konflikt zwischen den Russen und Amerikaner metaphorisch auf einem solch tiefen Niveau ausdiskutiert wird? Grenzt das schon an gefährlicher Propaganda? Wäre es nicht langsam mal Zeit, die Dinge rational zu betrachten und die Standpunkte beider Länder (die gar nicht viel verschieden sind) dem Volk nahezubringen?
Ich bin mir durchaus bewusst, dass die meisten Fans wissen, dass Wrestling nicht real ist und die beiden nur eine Rolle spielen. Aber ich sag euch: Wenn in jedem Hollywood-Streifen, den man gesehen hat, Hunde beißen, dann rennt man nicht streichelnd auf ihn zu, wenn man einen Hund in der Stadt sieht.
Im Gegensatz zum genannten Rocky Film gehe ich mal weniger davon aus, dass Cena am Ende sagt, Russen und Amerikaner sollen doch in Frieden leben. Vielleicht täusche ich mich da auch und das ist es, was die WWE vorhat. Kommt mir allerdings nicht so vor, ganz im Gegenteil: Es ist ja viel einfacher, bestehendes Gedankengut zu nutzen.
Oder sitzt ihr selber vor dem PC und schreit "USA, USA, USA", nur weil im Zweifelsfall die amerikanische Politik ein wenig besser ist?
Wie gesagt, die WWE hat keine Verpflichtung zur Aufklärung der Gesellschaft, aber rechtfertigt das, die Bevölkerung auf eine Denkweise zu drillen, die in Deutschland zuletzt 1945 Anklang gefunden hat?
Oder seht ihr das ganz anders?
Also...
Mich würde mal interessieren, wie ihr zum Charakter Rusev steht.
Ich habe einen recht interessanten, wenn auch älteren Artikel gelesen, dessen Kernaussage mir absolut aus der Seele spricht.
Wenn die Amerikaner ihre Rivalität mit Kanada ausleben, ist das die eine Sache. Wenn seitens der WWE (Vince unterstützt meines Wissens auch republikanische Politiker mit ordentlichen Summen) eine billige amerikanische Anti-Putin Propaganda auf aller tiefstem Niveau aufgezogen wird, fühle ich mich als Endkonsument beleidigt.
Ich habe auf der Seite hier viel positives über die technischen Fähigkeiten des ̶r̶̶u̶̶s̶̶s̶̶i̶̶s̶̶c̶̶h̶̶e̶̶n̶ bulgarischen Wrestlers gelesen, doch kann man sich - erst recht als Europäer - auf das einlassen, was drumherum passiert?
Die Reaktionen der amerikanischen Fans in den Arenen sind natürlich nicht verwunderlich. Was soll man erwarten in einem Land, wo der Tod eines politischen Feindes so gefeiert wird wie das jährliche Fest zur Ausrottung der Ureinwohner? Einem Land, in dem man die Nationalhymne noch so singt, dass man die nächsten drei Tage heiser ist.
Natürlich hat die WWE sich nicht verschrieben, den Zuschauern ein bisschen modernes Gedankengut beizubringen, es ist ja viel einfacher bestehende Feindbilder zu nutzen und das Schwarz-Weiß-Denken des Durchschnitts-Bürgers nochmal zu stärken, für die eigenen Zwecke natürlich, um die Charaktere auf die ein oder andere Weise Anklang finden zu lassen. Nehmen wir einfach mal die Alte aus Rocky 4 als Vorlage, damit die Leute direkt mal das richtige assoziieren.
Geht es euch persönlich zu weit, dass der aktuell wieder-aufbrennende Konflikt zwischen den Russen und Amerikaner metaphorisch auf einem solch tiefen Niveau ausdiskutiert wird? Grenzt das schon an gefährlicher Propaganda? Wäre es nicht langsam mal Zeit, die Dinge rational zu betrachten und die Standpunkte beider Länder (die gar nicht viel verschieden sind) dem Volk nahezubringen?
Ich bin mir durchaus bewusst, dass die meisten Fans wissen, dass Wrestling nicht real ist und die beiden nur eine Rolle spielen. Aber ich sag euch: Wenn in jedem Hollywood-Streifen, den man gesehen hat, Hunde beißen, dann rennt man nicht streichelnd auf ihn zu, wenn man einen Hund in der Stadt sieht.
Im Gegensatz zum genannten Rocky Film gehe ich mal weniger davon aus, dass Cena am Ende sagt, Russen und Amerikaner sollen doch in Frieden leben. Vielleicht täusche ich mich da auch und das ist es, was die WWE vorhat. Kommt mir allerdings nicht so vor, ganz im Gegenteil: Es ist ja viel einfacher, bestehendes Gedankengut zu nutzen.
Oder sitzt ihr selber vor dem PC und schreit "USA, USA, USA", nur weil im Zweifelsfall die amerikanische Politik ein wenig besser ist?
Wie gesagt, die WWE hat keine Verpflichtung zur Aufklärung der Gesellschaft, aber rechtfertigt das, die Bevölkerung auf eine Denkweise zu drillen, die in Deutschland zuletzt 1945 Anklang gefunden hat?
Oder seht ihr das ganz anders?