Craggy's wrestlingbezogenes Allerlei

Knecht Ruprecht

Grumpy Professor
OK...Über die Qualität des Textes muss ich jetzt an dieser Stelle nicht viel sagen, die ist Klasse. Also kommen wir gleich zum Inhalt. Eigentlich hat Craggy bereits alles wichtige gesagt. Die WWE hat sich in den letzten 20 Jahren unglaublich verändert. Beinahe nichts ist mehr wie es wahr, als ich damit anfing Wrestling zu schauen. Sowohl im Ring als auch außerhalb. Während die Leistungen im Ring - man wird es nicht für möglich halten - sich im Durchschnitt qualitativ gesteigert haben (Wer mir nicht glaubt schaue sich Weeklys der frühen 90ger an.:D), verlor man in anderen Bereichen leider die Originalität. Gründe hierfür hat Craggy bereits genannt. Wobei er wirklich noch harmlose Beispiele für Gimmicks genannt hat. In den kompletten 90ger Jahren, gab es Gestalten in der WWE und WCW, gegen die die Spirit Squad und die DX fast schon realitsich wirken. Von Adam Bomb über Bastian Booger, dem Taskmaster Kevin Sullivan bis zu Max Moon und Dr. Isaac Yankeem. Die WWE war auch Schauplatz für Freaks und die reinste Märchenlandschaft. Und das gerade weil man auch ein sehr junges Publikum ansprach. Paralellen sind in der Ausrichtung der Promotion zu finden, nicht aber in der Umsetzung.

Der Hauptgrund bleibt sicher die Anpassung an ein neues Jahrtausend. Realismus ist angesagt. Und so sind die reinen Gimmicks eher den Charakteren gewichen. Nicht mehr das Aussehen und das Auftreten bestimmen den Wrestler sondern eigentlich nur noch seine Sprache und andere natürliche Charakterzüge. In vielen Fällen ist das auch nicht schlimm. Nehmen wir John Cena, Big Show, Rey Mysterio oder CM Punk. Letztendlich besitzen die Topstars so etwas wie ein Gimmick. Der Superheld, Der Riese, Der Außenseiter und der Rebell. Hier liegt nicht das Problem. Das Problem liegt bei Workern wie Wade Barrett, Dolph Ziggler, Ted DiBiase, Justin Gabriel, Heath Slater, Daniel Bryan usw.! Sicher Barrett, und Ziggler, haben großes Potential aber ihnen fehlt eine Nische. Beide stellen einen arroganten zukünftigen TopStar da. Und so werden sie verkauft. Aber nimmt man Jack Swagger, Cody Rhodes (Vor seinem Psycho-Gimmick), DiBiase vor seinem Turn usw. zu Rate, sieht man das quasi alle das gleiche Gimmick verkörperten. Das spricht für Realismus, aber eben nicht für Abwechslung. Die Storys werden nicht spannender wenn sie praktisch gleich bleiben egal ob nun Barrett oder Ziggler gegen John Cena antreten. Somit ist die WWE gezwungen besondere Storys zu kreieren um die Menschen zum einschalten zu bewegen. Und das gelingt zu wenig.

Noch deutlicher wird dies bei Workern wie Slater, Gabriel, Berretta, Ezekiel Jackson, Mason Ryan oder auch Daniel Bryan. Aufgrund dessen das ihnen das große Charisma fehlt, greift man Flächendeckend auf die "Gimmicks", Fanliebling Techniker/Kraftprotz oder arroganter Techniker/Kraftprotz zurück. Das ist nun Mal aber alles Random. Dann liegt es an den Worker sich entweder schnellstens weiterzuentwickeln oder im Ring so herrausragend zu sein, dass die Zuschauer auf sie Aufmerksam werden. Aus diesem grund sehe ich für Jackson, Slater und Ryan wohl auch keine große Zukunft oberhalb der MidCard. Spezielle Gimmicks wie in früheren Zeiten könnten hier aber Abhilfe schaffen. Den Möglichkeiten ist hier kaum eine Grenze zu setzen. Im Zuge des Realismus, ist dies aber derzeit schwer vorstellbar.

PS: Die These das Wrestling als Mark etwas aufregender war, würde ich ähnlich wie Craggy sehen. Ich will nicht sagen das man mehr Spaß hatte, aber die Spannung war unbestritten um einiges größer.
 
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